Sportküstenschifferschein SKS
Sportküstenschifferschein (SKS)
Der Sportküstenschifferschein (SKS) ist sozusagen der Segelschein für das Meer. Er ist vor allem der Schein, den Vercharterer von Segelyachten gerrne von euch sehen möchten.
Auf dieser Seite haben wir viele nützliche Infos rund um diesen Bootsführerschein zusammengetragen.
Wozu braucht man den Sportküstenschifferschein (SKS)?
Den Sportküstenschifferschein SKS brauchst du aus 2 Gründen. Erstens: wenn du eine Segelyacht chartern möchtest, um damit auf dem Meer zu segeln, müsst du gegenüber dem Vercharterer nachweisen, dass du das Boot sicher führen kannst. Das weist du mit dem SKS nach. Zweitens: auf dem Meer zu segeln ist anspruchsvoller und mit mehr Risiken verbunden, als Segeln in geschützen Gewässern. Deshalb ist es sinnvoll, vorher die theoretischen und praktischen Kenntnisse zu erweitern. So kannst du sicher, souverän und verantwortungsvoll die Freiheit auf dem Meer genießen.
Wo gilt der Sportküstenschifferschein (SKS)?
Der SKS ist ein deutscher Bootsführerschein, der aber auch außerhalb der deutschen Hoheitsgewässer der Nord- und Ostsee sehr gut anerkannt wird. Da er nach der Maßgabe der International Certificate for Operators of Pleasure Craft ausgestellt wird, kann damit auch im Ausland die Qualifikation zum Führen einer Segelyacht nachgewiesen werden. Tatsächlich wird der SKS im Ausland gerne akzeptiert und ist dort (fast) genauso gerne gesehen, wie das britische Pendent, der Yachtmaster Coastal der RYA (der allerdings deutlich schwieriger zu bekommen ist).
Mit dem SKS ist es außerdem möglich, einmal pro Saison für 4 Wochen ein Ferienpatent für den Bodensee zu bekommen. Dies ersetzt dann das Bodenseeschifferpatent und eignet sich also für Personen, die nur gelegentlich im Urlaub am Bodensee sind.
Voraussetzungen für den Sportküstenschifferschein SKS
Das Mindestalter für den SKS ist 16 Jahre. Das heißt, man kann den SKS sogar schon vor dem Bodenseeschifferpatent bekommen.
Die formale Voraussetzung ist der SBF See, den man ebenfalls bereits mit 16 Jahren bekommen kann.
Die Prüfung besteht aus einem Theorie- und einem Praxisteil. Zu diesen Prüfungen muss man sich anmelden. Die Prüfungen dürfen in Deutschland von zwei Verbänden durchgeführt werden, dem Deutschen Segler Verband (DSV) und dem Deutschen Motoryachtverband (DMYV).
Wie sieht die Prüfung zum SKS aus?
In der Theorie-Prüfung gibt es 2 Teile. Erstens musst du eine Reihe von Fragen im Freitext beantworten. Der Fragenkatalog dazu ist öffentlich verfügbar. Da ist also Auswendiglernen gefragt. Zweitens gibt es eine umfangreiche Kartenaufgabe mit 14-17 Teilaufgaben, die inhaltlich deutlich über den SBF See hinausgehen. Als Vorbereitung für die Theorie-Prüfung empfehlen wir unseren SKS Navigationskurs, in dem du die Skills lernst, die du für die Kartenaufgabe brauchst. Den Fragenteil kannst du gut im Selbststudium lernen, z.B. mit einer Smartphone App.
Die Theorie-Prüfungen in Deutschland werden von den Prüfungsausschüssen der Verbände DSV und DMYV veranstaltet. Die Anmeldung ist mittlerweile übers Internet möglich, für die Prüfung muss man aber vor Ort sein.
In der SKS Praxis-Prüfung musst du ein paar Fahrmanöver mit einer Segelyacht vorführen. Diese Prüfung muss auf dem Meer abgenommen werden, also nicht auf Binnengewässern. Bitte schreib uns eine Nachricht, wenn du dich für die SKS Praxisausbildung interessierst.
Ein wichtiger Hinweis noch: beide Prüfungsteile, also Theorie und Praxis müssen innerhalb von 24 Monaten bestanden werden, ansonsten verfällt der bereits bestandene Prüfungsteil wieder und müsste erneut abgelegt werden.
Grundsätzlich ist keine Reihenfolge vorgegeben, wir empfehlen aber, die Theorie zuerst zu machen und danach dann die Praxis. Denn erstens ist die Theorie deutlich umfangreicher und daher mit mehr Zeitaufwand verbunden. Und zweitens dürfen die Prüfer in der praktischen Prüfung auch Theoriefragen stellen. Dafür ist es sinnvoll, wenn die Theorie schon bekannt ist.
FAQ zum Sportküstenschifferschein SKS
Kann man den SKS mit einem ausländischen Wohnsitz bekommen?
Ja, der Wohnsitz ist egal.
Kann man als Schweizer oder Österreicher den SKS bekommen?
Ja, die Nationalität ist egal.
Darf man zur Praxisprüfung antreten, wenn man die Theorieprüfung noch nicht bestanden hat?
Ja, das ist möglich. In welcher Reihenfolge die Prüfungsteile bestanden werden, ist egal. Aber beide Teile müssen innerhalb von 24 Monaten bestanden werden.
Wie alt muss man mindesten sein, um den SKS zu bekommen?
Für den SKS gilt ein Mindestalter von 16 Jahren.
Darf man mit dem SKS auf dem Bodensee fahren?
Nein, wenn du nur den SKS hast, darfst du das nicht. Aber mit dem SKS kannst du ein Ferienpatent für den Bodensee bekommen.
Wo kann man die Prüfung machen?
Die Prüfung kannst du in vielen Orten in Deutschland ablegen, vor allem (aber nicht nur) in den großen Städten. Wir helfen dir gerne, einen passenden Termin zu finden. Wir haben von Mai bis November ein paar SKS Prüfungstermine bei uns in Wallhausen, allerdings nur für die Theorie.
Wie viel Lernzeit sollte ich für die Theorie einplanen?
Gute Frage – Menschen lernen unterschiedlich schnell, deshalb ist es schwer, eine pauschale Aussage zu treffen. Eine gute Empfehlung ist, sich nach unserem Theoriekurs noch 80-100 Stunden mit Wiederholen und Üben der Inhalte zu beschäftigen. Das sollte üblicherweise für die Prüfung gut reichen.
Braucht man ein Buch, um für den SKS zu lernen?
Nein, brauchst du nicht zwingend ein Buch, aber du brauchst auf jeden Fall ein paar Materialien, unter anderem die Seekarte D49. Wenn du bei unserem SKS Navigationskurs mitmachst, schicken wir dir eine komplette Liste.
Was passiert, wenn man die Prüfung nicht besteht?
Wenn du die Prüfung nicht bestehst, kannst du zu einer späteren Prüfung erneut antreten und zahlst eine Gebühr für die Wiederholungsprüfung. Man kann die Prüfung beliebig oft wiederholen, allerdings müssen beide Prüfungsteile innerhalb von 24 Monaten bestanden werden, ansonsten verfallen sie.